Die vielschichtige Responsible Gaming-Regulierung Deutschlands

By Laura Da Silva
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Die vielfältige Responsible Gaming-Regulierung Deutschlands

Spieler- und Jugendschutz wird in Deutschland „Groß“ geschrieben. Mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags zum 1. Juli des vergangenen Jahres hat das Land heute wohl die umfassendsten und strengsten Responsible Gaming-Vorschriften per Gesetz europaweit.

 

Von klassisch über modern bis flexibel und zukunftsweisend

Auf der einen Seite finden sich die inzwischen vielfach erprobten und standardmäßigen Vorgaben wie KYC (Know-Your-Customer), Ausschluss von Minderjährigen, Selbstevaluierungen, generelle Verhaltensregeln oder Verweis auf spezialisierte Hilfseinrichtungen, eine Art Basis an Vorschriften.

Auf der anderen Seite hat Deutschland weitere Regeln und Maßnahmen eingeführt, sozusagen das Pflichtprogramm: Dazu zählen etwa verpflichtende Pausen beim Wechsel von Spielen und Anbietern, anbieterübergreifende Einzahlungslimits, Spins für Slots, die durchschnittlich 5 Sekunden dauern müssen, die Einführung eines verpflichtenden Panic Buttons oder Fristen für die Erhöhung von Einzahlungs- und Spieleinsatzlimits.

Zusätzlich ist es notwendig – wie bisher auch – ein Sozialkonzept zu erstellen und bei der Behörde einzureichen, die die Lizenzen vergibt. Neben verpflichtender Punkte wie Personalschulungen, die Benennung eines Spielsuchtbeauftragten oder das Offenlegen von Daten und Informationen ermöglicht das Sozialkonzept Spielraum für zusätzliche Schutzmaßnahmen. Die Einführung eines Früherkennungssystems, das auf Algorithmen basieren muss, ist für virtuellen Automatenspiele beispielsweise verpflichtend. Dies geht langfristig möglicherweise über in den Einsatz von künstlicher Intelligenz, die dabei unterstützen soll, gefährdete Spieler so früh wie möglich zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Dazu kommen noch die notwendigen technischen Anbindungen an das System für den Spielerausschluss (OASIS) und für die Überwachung der anbieterübergreifenden Limits, Spielpausen und Aktivitäten der Spieler – die sogenannte Aktivitäts- und Limit-Datei. Auch in Bezug auf die Werbung gibt es eine Reihe an Punkten, die zu beachten sind. Beispielweise darf auf derselben Plattform nicht für das jeweils andere Produkt geworben werden. Tagsüber treten Werbeverbote in Kraft, und auch wie die Werbung gestaltet ist, ist maßgebend.

 

Administrativer Aufwand und Impact-Analyse zentral

Bei einigen dieser Maßnahmen ist es derzeit noch schwer abzuschätzen, welchen Einfluss sie haben werden, ob sie administrativ Probleme bereiten, ob sie die Kunden überhaupt annehmen, oder ob die Prävalenzrate damit beeinflusst wird. Für virtuelle Automatensiele oder Online-Poker wurden bis heute bundesweit noch gar keine Lizenzen vergeben[1], obwohl bereits an die fünfzig Anträge [2] eingegangen sein dürften.

An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass beim deutschen Glücksspielstaatsvertrag 2021 eine besondere Terminologie verwendet wird. Es gibt hier mehrere getrennte Lizenzen. Online-Slots werden als virtuelle Automatenspiele bezeichnet und fallen in eine eigene Lizenzkategorie. Klassische Casinospiele wie Roulette oder Black Jack werden als virtuelle Nachbildungen gesehen und Online Live-Casino-Spiele bilden wieder eine andere Kategorie. Auch Sportwetten werden über eine eigene Lizenz vergeben. Im Sportwetten-Bereich kann das € 1.000 monatliche Einzahlungslimit auch auf € 10.000, bzw. € 30.000 erhöht werden. Hierfür werden die finanziellen Mittel von Spielern die überprüft sowie das Spielverhalten. Die notwendigen Anforderungen werden von der Behörde, die für die Lizenzvergabe zuständig ist, gestellt.

Deutschland war also durchaus kreativ in Bezug auf die Spielerschutzmaßnahmen, ist es doch eines der letzten EU-Länder, das sich nach langer Diskussion entschlossen hat, bis dato verbotene Online-Spiele freizugeben. So konnte es auf bereits erprobte Maßnahmen zurückgreifen und gleichzeitig versuchen Schwachstellen zu minimieren wie etwa beim Einzahlungslimit, das quer über alle Anbieter gilt. Insgesamt gesehen macht das aber die Implementierung sehr langwierig und komplex. Das schlägt sich nieder in der Zeit, die benötigt wird um Anträge zu stellen, um Produkte anzupassen, sowie in der Zeit, bis eine Lizenz erteilt wird. Und dann geht es in Wirklichkeit erst los. Allein der administrative Aufwand ist nochmals beträchtlicher als in anderen Länder. Nicht den Überblick zu verlieren wird zum Schlüsselfaktor, sowohl in Bezug auf die Anträge als auch auf die Audits.

 

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